Sieben Todsünden – Trägheit

Ich weiß nicht mehr, wann genau
Aber ich bin ertrunken
Da ist nur eine schwache Erinnerung
An die Lebendigkeit, an die Neugierde
Und dann verwandelte sie sich in einen schweren Block,
Schwarz gemalte Vergessenheit
Unterdrückung, Depression
um meine Beine gefesselt, mich herunterziehend
Um meine Kehle geschnürt
So dass ich nur so viel atmen kann, um zu überleben

Es ist alles sinnlos geworden
Es kümmert mich nicht
Ich fühle nichts
völlige Stumpfheit
Ich habe es verloren
Ich bin verloren

Es gab mal eine Zeit, ich erinnere mich
Da war Traurigkeit
Kummer
Wut
Schmerz
etwas Lebendiges
Und dann starb all das, langsam
zu schwer zu ertragen
das Feuer erlosch, kein Widerstand

Aber es war keine Erlösung
keine Verwandlung
Alles erstarrte
in der Tiefe lähmend,
unerreichbar
kein Schmerz kann von dort auftauchen
keine Empfindung
kein Puls des Lebens
es ist nicht einmal ein Überleben
es ist ein Dahinvegetieren in Taubheit und Lethargie

Das Leben hat seinen Wert verloren
Mein Leben ist wertlos

Was auch immer gedeihen sollte
hat sich verwandelt
in Verwahrlosung
unterworfen