Die Sieben Todsünden – Lust

Endloses Verlangen nach Befriedigung,
Verliere ich mich in der Jagd nach Sensationen
Auf der Flucht vor
Trennung
Ich kann nicht aufhören
Atemlos
Nimm mich, höher
Es gibt keinen Halt
Es gibt keine Grenze

So ist auch meine Leere
So ist auch meine Einsamkeit

gib mir Vergnügen.
gib mir Befriedigung
gib mir Liebe

Was auch immer du bist

Verlangen ist, was mich am Leben hält
In Bewegung
mich von einer Ablenkung zur nächsten treibt.
Überleben
um dem verschlingenden, gähnenden Abgrund zu entkommen
der meinen Schmerz beherbergt
Angst
aber die Befriedigung ist nur vorübergehend
und in ihrem Nachlassen
intensiviert sich die Leere
unersättlich
greift nach mir, um mich zu absorbieren
Zwang davonzulaufen

Verlangen ist die Kraft
die mich von diesem Abgrund forttreibt
mich berauscht und seine Haken tief in mein Fleisch stößt
aus meinen Objekten der Lust eine Begierde macht
mich zu ihrem Sklaven macht
süchtig

Gierig nach dem nächsten, dem noch höheren Rausch
Im Bann des nächsten und besseren und noch mehr
Gefesselt an unechte Erfüllung
künstliche Ekstase
Ein Verbraucher, verbraucht
Konsument des Vergnügens
Gib mir mehr
Nimm mich, höher

Grenzenloses, ewig ungestilltes Verlangen
wachsende Leere
Überleben

lässt mich zurück

Abgestumpft
Verbraucht