Aus\ich

Wenn du an mich denkst
bin ich ein Gedanke
Manchmal ein Gefühl, das als Gedanke auftaucht
Manchmal ein Gedanke, der als Gefühl erscheint.

Ich bin das nicht.
Dieses Bild, erschaffen, fertig.

Ich bin nicht die Worte, die Namen, die man gelernt, geschrieben, eingeprägt, eingeritzt hat.
Worte, die dein Bild zeichnen, deine Landkarte der Realität,
von jemandes und etwas und irgendwanns
Wirklichkeit
Bilder von dir und mir und dem anderen,
Es ist, wir sind – nicht, nicht dies, nicht das.

Du magst dir dessen bewusst sein, aber selbst „Bewusstsein“ ist nicht das, was du bist, was ich bin.
Bewusstsein
ist nur eine weitere Idee, eine Koordinate auf der Karte des Denkens, in der Gedankenwelt.
Alles ist unbekannt, es bleibt unbekannt, und kein Studium, keine Praktik, keine Lehre, keine Wissenschaft, keine Erfahrung, keine Erforschung
kann es jemals erfassen.

Es gibt keine Annäherung, kein Darüberhinausgehen, nichts zu erreichen.
Die Vorstellungskraft ist ein großartiger Zeichner.

Sie kann wie ein Mysterium erscheinen
aber sie ist noch nicht mal ein Rätsel.
Nichts kann enthüllt werden,
aber die Zeichnung, das Bild erscheint in so geheimnisvollen, lebhaften Farben.
Es muss eine Ordnung geben, einen höheren Zweck,
aber die Ordnung ist vielleicht nur die Liebe zum Schaffen,
sich wiederholender Muster, Geschichten, die so lebendig erscheinen, so real, wie beeindruckende Sandburgen am Strand des Lebens,
dem Ozean zugewandt
um fortgespült zu werden.

Die Ordnung ist Liebe, Leben.
Aber „Liebe“ ist nicht die Ordnung, Liebe hat keine Ordnung, kein Muster.
Das Leben, die Liebe,
zieht nicht einen Namen, eine Erscheinung der anderen vor.
Es ist eher wie der Ozean, der zwischen dem Bereitstellen von Lebensraum und dem Überfluten wechselt.
Eine Naturgewalt wie das Feuer, das in der Lage ist, alles zu Asche zu verbrennen, und die Asche wird der nährende Untergrund für den Aufbau, das Wachstum.

Alles Leben ist Erscheinung, Vergänglichkeit.
Farbenprächtige Namen und Bilder, die wirklich zu sein scheinen, voneinander getrennt, individuell, scheinbare Dinge, die Ränder haben, aber das Bild verschwimmt, verblasst.

Erinnerung, die in Vergessenheit gerät.
Der Ozean, der sie schluckt, assimiliert.
Lebendig.