Mit der Transformation ist auch die Identität verschwunden.
Ich erinnere mich, ich war, ich hatte viele Namen, Wurzeln, Ursprünge. Eine Lebensgeschichte, multidimensional.
Sie alle gaben mir scheinbare Zugehörigkeit und Entfremdung, eine Sehnsucht nach einem imaginären Weg und einem Ort der Heimat. Eine tiefe Sehnsucht nach Zugehörigkeit, nach einem Stamm, nach etwas Besonderem, das dieser scheinbaren Welt fremd war, die ich nicht verstand und die mich nicht verstand. Das Gefühl der Fremdheit war ein Merkmal dieser fiktiven Persona.
Die Wandlung nahm mir alles, vernichtete alle erdachten Fundamente, Wurzeln und Ursprünge und ließ mich zurück, noch nicht einmal alleine. Es gibt dazu kein Gegenstück. Ich kann es nicht erfassen. Es ist unbekannt, und obwohl die Erinnerung an mich eine lebendige Geschichte ist, ist es, als wäre der Film zu Ende und als die Lichter im Kino angingen, wurde die Leinwand leer.
Hoffnung und Vision und Heilung und Ziele und Errungenschaften wurden zu leeren Hüllen. Das Wunder ist schlicht und einfach. Nur das.
Und während der nach ultimativer Wahrheit suchende Verstand versucht, alles zu sezieren um es zu begreifen, verliert er sich in der Komplexität, die mit der wahrgenommenen Verflechtung und den fabrizierten Mustern einhergeht.
Zwanghaft kann er versuchen, all die erkannten Symbole und Synchronizitäten zu erfassen und eine Geschichte des Wunders und der Wahrheit, der Offenbarung und des höchsten Verständnisses zu erschaffen: Das ist es! Ich habe es verstanden! Befreiung! Erleuchtung!
Der Übergang hat alles unbarmherzig weggespült, die Transzendenz hat das Wissen nicht verschont, alle scheinbaren Einsichten und Antworten entpuppten sich als mentale Konstruktionen, ohne Substanz und Bedeutung.
Wissen, Einsicht und ihre Erzählungen können dem scheinbaren Selbst keine Erleichterung verschaffen, das von dieser erhabenen und unergründlichen Lebendigkeit durchdrungen und verzehrt wird, die nie von dem getrennt war, was ist, ganz gleich, wie sie benannt, geliebt, gehasst, gewollt oder abgelehnt wird.
Diese Leere, die die Veränderung mit sich brachte, hat keine Qualitäten, keine Eigenschaften, keine Merkmale. Sie wurde nicht angestrebt, nicht erwartet, nicht vorgestellt.
Sie ist einfach, und sie ist nicht.