Vergehend

Ein Leben für die Zukunft
Wenn das Morgen kommt
Niemals
Auf der Suche nach Bedeutung, durch die Zeit 
Kein Ankommen, nirgendwo, niemals
Nirgendwohin zu gehen, kein Entkommen
Keine Antwort
Nur dies
Schöpfung und Kreaturen
Tanzen durch den weiten Raum des Geistes und der Vorstellung
Geteilte Realität, Traum der Trennung
Entstehend und sich ausdehnend wie eine Seifenblase
Zerplatzend
Beim Versuch, sich in Unbeständigkeit zu verstecken
Siehst du mich?

Ich lebe am Abgrund
Immer
Ob du es weisst oder nicht
Die Schöpfung ist von Natur aus zerbrechlich und flüchtig 
immer im Begriff, ihre Form zu verändern
Nichts, woran man sich festhalten, nichts, worauf man hoffen könnte

Aufgewacht aus dem Traum,
Mit offenen Augen träumend
In der Zwischenzeit leben

Hineingezogen in die Leere 
Aus der Leere auftauchend
Jetzt bist du hier, nirgendwo
Wo die Gebäude, die so solide zu sein schienen
zittern und einstürzen.
Verwandeln sich in die Strömung von Gedeihen und Vergehen,
Begraben, 
was gesättigt, voll, fertig und reif ist
loslassen
In den Verfall, der das neue Leben bereithält, 
das seine Saat über die ständig vergänglichen Welten ausstreut.

Das eine aus dem anderen herausbrennen, und doch immer das Gleiche, das in unendliche Vielfalt hinein stirbt
Fülle