Es scheint, als blickten wir auf dieselbe Welt, in derselben Welt, aus derselben Welt hinaus. Weil wir sehen können, denken wir. Wir sähen dasselbe. Doch wir sehen, nicht. Ich blicke in dich und doch sehe ich nur das, was meine Augen zu sehen gelehrt wurde. Ich habe keine Ahnung von deiner Welt. Ich weiß nicht wer du bist. Das Bild, das ich von dir habe, ist ein angepasstes, angepasst an meine Wahrnehmungsfähigkeit.
Diese meine Fähigkeit ist ausgeprägt, und so male ich dich in den eigentümlichsten Farben. Bis du so unkenntlich geworden bist, dass ich den Grund auf den ich male längst nicht mehr zu erkennen vermag. Und dann werde ich blind von den vielen schillernden Farben.
In völliger Dunkelheit, ungeblendet, erkenne ich, langsam. Und ich sehe. Ein Multiversum offenbart sich um mich herum; war ich immer auf der Suche nach der nächsten Dimension, so sehe ich jetzt. Du bist sie. Und du. Und auch du. So unerklärlich wie sie nur sein können, tief, geheimnisvoll. Nicht von dieser, meiner Welt. Und ich sehe mich um. Unzählige Dimensionen, die ein Leben lang in einer homogenen, objektiv scheinenden Wirklichkeit versteckt waren.
Und mitten drin. Ich. Auf dem Weg in eine neue Dimension.