Du gehst durch diese Tür, und du bist dir sicher, dass dort eine Tür ist, um hineinzukommen, um herauszukommen, um durchzukommen. Der Weg schien so klar zu sein, was eindeutig deine Seele und dein spiritueller Stamm war, die dich geführt und vorbereitet haben, seit Inkarnationen. Du hast den Ruf gehört, du hast ihn beantwortet. Er konnte zu keinem anderen Ort führen, dies ist dein Ziel, dies ist deine Bestimmung, dies ist deine Erfüllung. Deine Seele hat ihre Herausforderungen in diesem Leben mutig gewählt, und bevor du vor dieser Tür standest, konntest du dich sogar an alle Details erinnern. Du hast dich entschlossen durch all deine Traumata und dein Karma gearbeitet und deine Vorfahren und das Kollektiv nicht außen vor gelassen.
Jetzt steht das Tor weit offen und fordert dich geradezu auf, hindurchzugehen. Du fühlst diese Aufregung des Vollendens, des Überschreitens der Ziellinie, endlich die Belohnung für die Absicht, all diese harte Arbeit zu tun.
Du bist bereit, dein Ego aufzugeben, dein höheres Selbst wartet schon darauf, dich zu umarmen, dich in dieser neuen, höheren Dimension willkommen zu heißen. Du spürst diese Heiligkeit, diesen heiligen Geist in deinen Zellen, der jeden Teil von dir durchdringt. Du…
Die Tür…
Wo ist sie auf einmal? Du bist bereit…
Du schaust dich um, die Landschaft hat sich verändert, du erkennst nichts mehr, obwohl du dich erinnerst.
Etwas Furchteinflößendes, das du nicht wirklich begreifen kannst, scheint nach oben zu kriechen, nach oben… wohin? Offenbar hast du die Richtung verloren, den Weg… wo soll man dieses Ego aufgeben?
Eine aufkommende Dunkelheit umgibt dich, die weder Farbe noch Form hat. Es ist nicht die Dunkelheit, an die du dich als das Gegenteil von Licht erinnerst, sondern unbekannt. Sie ist weit und leer, amorph. Du kannst nichts aus ihr herauslesen, es gibt keine Antwort auf dein Was oder Warum oder Wie, einfach keine Vorstellung, dass sie ist.
Während du verstört die Tür suchst, das letzte, woran du dich erinnerst, erkennst du, dass es keinen Weg zurück gibt, kein Entkommen. Dieses Ego, das du aufgeben wolltest, ist nicht von dieser Tür getrennt, die offensichtlich nicht mehr zu finden ist. Du willst raus, aber es gibt keinen Ausweg. Du versuchst, das, was du gelernt und geübt hast, anzuwenden, und während es es festhälst, verwandelt es sich in Matsch. Die Namen und Beschreibungen hallen bedeutungslos in der Leere wider, sie sind wie der Geruch des Todes in einem Schlachthof.
Während die ganze Geschichte, die du für wahr gehalten hast – über dich selbst, das Leben, den Sinn und die Wirklichkeit -, auseinanderzufallen scheint, füllt sich dieser leere Raum, der keine Eigenschaften mehr hat, mit einem erhabenen und überwältigenden Gefühl. „Das ist es“, kommt dir in den Sinn, und „Lebendigkeit“.
Und dann hört dein Verstand einfach auf, wird untrennbar mit dieser Leere, die der Strom ist, der die Lebendigkeit ist, der überall und immer und niemals ist und der dies und das und nicht ist.