Du hast den Raum betreten, in dem du bereits existierst.
Es ist ein dunkler Ort, nicht alle Augen können hier sehen, können dich sehen.
Es ist ein Ort des Kampfes, nicht wegen des Kampfes
sondern wegen der Unfähigkeit zu sehen, zu erkennen.
Unbekannt bist du, in der Dunkelheit.
Blindheit verwandelt sich in Angst.
Und wenn du näher kommst, wirst du von der Angst umarmt.
Von der Angst angegriffen.
Angst ist womit du gefüttert wirst.
Du bist derjenige, den man nicht ansehen will
Bei denen, die dich ansehen blickst du in Angst
Sie versuchen dich zu ignorieren, zu vermeiden, dir zu entkommen, dich zu unterdrücken, anzugreifen.
Und dabei wirst du stark, deine dunkle Kraft wird stark.
Die Angst weckt und verstärkt deinen Killerinstinkt
Jetzt, da du den Raum betreten hast
spüre ich dich hinter mir,
deinen Atem, ganz nah an meinem Ohr
In Sekundenschnelle könntest du mich zerreißen
Mir den Hals durchbeißen
Aber du tust es nicht
Du könntest mich töten
Aber du tust es nicht
Ich spüre deine unbekannte Natur,
deine überwältigende, ungewohnte Kraft
Außergewöhnlich
Und während du dich mir näherst
dich hinlegst und deinen Kopf neben meinen Hals legst
spüre ich, wie lebendig du bist
Deinen Puls
Ich sehe, wie du in meinem Leben erschienen bist
Wie du im Leben erscheinst
Ich sehe deine vielen Farben und Schattierungen
Deine Formen und deine Präsenz
Und wie du verwechselt, missverstanden, fehlinterpretiert, fehldiagnostiziert wirst.
Du antwortest auf Angst, so wie du auf Liebe antwortest
Du bist Antwort
Und indem ich deine empfängliche Natur verstehe
hörst du auf zu töten und beginnst zu gedeihen.
Und jetzt liegst du neben mir,
friedlich
Ich habe dich nicht gezähmt, ich habe dich verstanden.
Ich verstehe deine Natur.
Wenn du nicht mit Angst gefüttert wirst, wächst das Vertrauen.
Du bleibst immer noch dunkel, aber deine Dunkelheit, dein unbekanntes, unergründliches Wesen
wird vertraut,
und ein Wächter an meiner Seite durch die Labyrinthe und Wunder des Lebens
und nun
wirst du stark durch Liebe