Leben, das auf seine Fragmentierung trifft
seiner Vereinigung begegnet
Sich selbst begegnend
Auf sich selbst wartend
Als diese unmittelbare Gestaltveränderung
Es sieht aus wie geboren werden
Und wachsen
Manchmal gedeihen
Manchmal blühen
Manchmal verkrüppeln
Verwelken
Verwesen
Sterben
Leben
Mal eine Mutter, die nährt,
dann eine, die dich verhungern lässt,
ein Vater, der dich einmal beschützt, ein anderes Mal verlässt
Schreie der Lust und des Schreckens
Seufzer des Vergnügens und der Verzweiflung
Leben, das den Tod in die Welt bringt, Tod, der das Leben umarmt
Ein fauliger Geruch, der den subtilen Duft der fernen blühenden Gärten aus dem Niemandsland trägt, hinter, vor, unter, jenseits
Der Geruch des Verfalls, so unschuldig wie der Duft einer blühenden Blüte
Die Unschuld
des sich nie ändernden
des sich immer Wandelnden
Streifend durch die Folterkammern
Streifend durch die heiligen Tempel
Sie alle leben hier
Die Heiligen und die Sünder
Engel und Dämonen
Träume von Gerechtigkeit und ewigem Frieden
Eine nie endende Liebesgeschichte
Und ihre Trümmer
Kinder, geboren aus Liebe und geboren aus Vergewaltigung
Kinder, die aufwachsen, genährt von zärtlicher Liebe,
zutiefst gewollt
Und Kinder, die aufwachsen und die Liebe von den Messern lecken,
Ihre Sehnsucht tief in ihr Fleisch und ihren Verstand geritzt
Und Sehnsucht wird der Treibstoff des Lebens
Um auszubrechen
Um wieder nach Hause zu kommen
Der frühe Tod derer, die sich nicht entfalten durften
Lange Leben, die gar nicht hätten sein sollen
Erfolgreich und scheiternd
Repariert und gebrochen
Jedes Sehnen nach einem besseren, einem nächsten Leben
Beerdigt
Ununterscheidbar ineinander übergehend
Eins in das andere
Sich reichende Hände
Verwoben in Fürsorge und Missbrauch
Krieg und Frieden
Rache und Erlösung
Liebe und Vernachlässigung
Überquellende Fülle in den blühenden Gärten,
Und im Blutvergießen auf den Schlachtfeldern
Eskalierend in den Zusammenbruch
Von Schönheit, von Schrecken
Verschmelzen als Gleichgewicht
Erhaben
Ewig unantastbar